Kirchen in Buer
Eine Kirche in Buer wird erstmalig in einem Dokument vom 3. Mai 1019 aufgeführt. Ausgrabungen gaben Hinweis auf einen romanischen Kirchenbau (um 1200)
Bis 1870 war die Gegend um Buer eher bäuerlich geprägt. Buer mit seiner Urbanuskirche war umgeben von Bauerschaften. Zu dieser Zeit lebten in diesem Bereich kaum 5000 Einwohner.
Erst mit Beginn des Bergbaus, Abteufen des ersten Schachtes der Zeche Hugo um 1873, wuchs die Bevölkerungszahl und die ehemaligen Bauernschaften entwickelten sich zu Stadtteilen. Um die Jahrhundertwende lebten im Raum Buer schon 28521 Bürger.
Da die alte gotische Pfarrkirche von 1223 baufällig und für die wachsende Bevölkerung zu klein geworden war, wurde sie 1890 abgerissen und von 1890-1893 die jetzige Urbanuskirche gebaut, welche am 10.10.1893 konsekriert wurde. Die neue Kirche nahm ca. 1450 Personen auf. Architekt war Bernhard Hertel aus Münster, der um 1914 Dombaumeister in Köln war.
All die Neubürger wollten den Gottesdienst in den neuen Stadtteilen besuchen und so wurden auch dort Tochterkirchen von St. Urbanus gebaut und konsekriert.
Seit der Gründung der Zeche Hugo strömten immer mehr evangelische Christen in das katholische Buer. Nachdem sich bereits im Jahre 1888 die erste evangelische Kirchengemeinde unter Pastor Rudolf Franke gebildet hatte, wurde die nach den Entwürfen von Flügge und Nordmann gestaltete Apostelkirche vom Baumeister Hertel ab 1892 errichtet und am 9. Mai 1893 eingeweiht. Sie ist die älteste evangelische Kirche im Stadtteil Buer und feierte 2018 ihr 125-jähriges Bestehen. Den Namen „Apostelkirche“ bekam sie erst in den 60er Jahren, als weitere evangelische Kirchen in Buer gebaut wurden.
1962 wurde die erste neuapostolische Kirche am Diesingweg eingeweiht und 1972 eröffnete die ev. Freikirchliche Gemeinde am Spinnweg ihr Kirchengebäude.
Mittlerweile geht die Bevölkerung wieder zurück und es kommen immer weniger Besucher in die Kirchen, so dass einige Kirchen wieder aufgegeben wurden oder werden. Bereits 2007 wurden die katholischen Gemeinden wieder vereint und die Propsteigemeinde St. Urbanus mit 40.000 Mitgliedern gegründet. Mit der Gründung verteilen sich die Pfarrmitglieder auf 7 Gemeinden, welche zum Teil über Filialkirchen verfügen. Früher bestanden auf dem Pfarrgebiet 16 eigenständige Pfarreien.
Zu dem Kirchspiel Buer gehörten lt. dem Vestischen Lagerbuch das Dorf Buer und die Freiheit Buer, die Bauerschaften Eckerresse, Surresse, Middelich, Erle, Sutum, Heege, Beckhausen und Holthausen, Scholven, Hassel und Löchter.
Karte der Kirchengebäude in der Region Buer. Kirchensymbole in grün markieren Kirchengebäude, die noch genutzt werden, solche in rot Kirchengebäude, die bereits aufgegeben worden sind. (Stand 2020)
Katholische Kirchen | |
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1 | Propstei St. Urbanus |
2 | St. Ludgerus |
3 | Heilig-Geist |
4 | St. Mariä-Himmelfahrt |
5 | St. Konrad |
6 | St. Barbara |
7 | St. Ida |
8 | St. Suitbert |
9 | St. Bonifatius |
10 | Herz-Jesu |
11 | St. Hedwig |
12 | St. Pius |
13 | St. Michael |
14 | St. Theresia |
15 | Christus König |
16 | St. Josef |
17 | Liebfrauen |
18 | St. Clemens Maria Hofbauer |
Evangelische Kirchen | |
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19 | Apostelkirche |
20 | Stephanuskirche |
21 | Markuskirche |
22 | Lukaskirche |
23 | Adventskirche |
24 | Pauluskirche |
25 | Dreifaltigkeitskirche |
26 | Matthäuskirche |
27 | Thomaskirche |
28 | Christuskirche |
29 | Martin-Luther-Kirche |
30 | Petri-Haus |
31 | Johanneskirche |
weitere Kirchen | |
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32 | Neuapostolische Kirche Buer |
33 | Neuapostolische Kirche Erle |
34 | Neuapostolische Kirche Scholven |
35 | Neuapostolische Kirche Resse (1) |
36 | Neuapostolische Kirche Resse (2) |
37 | Neuapostolische Kirche Beckhausen |
38 | Evangelisch-freikirchliche Gemeinde |
39 | Sieben-Schmerzen-Kapelle |